xxx Einleitung Landwirtschaft Die Landwirtschaft als primär lebensnotwendiger Produktionsbereich hat den ihr gebührenden Platz in der öffentlichen Debatte hierzulande anscheinend erst angesichts des Zusammentreffens von BSE-Skandalen, Schweinepest und Maul- und Klauenseuche erhalten. Nun endlich scheint absehbar, dass nennenswerte Anteile der Agrarproduktion in Deutschland auf biologische Produktionsweise umgestellt werden, was unter Nachhaltigkeitsaspekten ohnehin unabdingbar wäre. Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf,
Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerlicher Landwirtschaft (AbL), plädiert im
Interview Alle tragen Verantwortung, vor allem für einen Wandel dafür, einerseits die
BSE-geschädigten Betriebe zu unterstützen, andererseits aber auch eine deutliche Wende
in der Agrarpolitik vorzunehmen im Interesse der bäuerlichen Landwirtschaft. Dabei
kritisiert er den Bauernverband und die bisherige Regierungspolitik für ihre einseitige
Orientierung auf die Interessen der Industrie. Während in Ländern wie Deutschland die Diskussion um die Qualität von Lebensmitteln im Vordergrund steht, stellt sich in vielen Ländern der Erde die Frage nach der Versorgung mit Nahrungsmitteln und dem Recht auf Selbstversorgung. Stefan Ofteringer, Geschäftsführer von FIAN (FoodFirst Informations- und Aktionsnetzwerk) stellt in Agrarreformen als Instrument der Ernährungsicherung dar, wie die ungleiche Verteilung des Eigentums an fruchtbarem Boden zu Armut und Hunger führt. Am Beispiel Brasiliens zeigt er auf, wie die Weltbank diese Probleme noch verschärft. FIAN hat eine Kampagne für das Recht auf Nahrung und ein emergency network mitinitiiert und engagiert sich in der Vernetzung der sich ergänzenden Interessen derMenschen in Nord und Süd.
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Email: Elisabeth Voß |
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