Inhaltsverzeichnis
Seit
2009 führt Forum Seniorenarbeit den Themenschwerpunkt
Seniorenpolitik in ländlichen Regionen. Aus
den Erfahrungen der Begleitung vieler Kommunen in
Nordrhein-Westfalen und verschiedener Tagungen in der
Gemeinwesenorientierten Seniorenarbeit hat sich gezeigt,
dass viele kleinere Gemeinden und Städte oftmals nicht
über die Planungsmöglichkeiten wie größere Städte
mit eigenen Fachabteilungen der Sozialplanung oder
Altenarbeit verfügen. Von daher wurden auch in den
letzten zwei Jahren verschiedene regionale und überregionale
Workshops durchgeführt, um Konzepte in diesen Regionen
zu unterstützen, Beispiele und Anregungen für eine
qualitative Weiterentwicklung und Vernetzung in der
kommunalen Seniorenarbeit weiter zu geben.
Das breite Netzwerk, in dem Forum Seniorenarbeit seit
Jahren tätig ist, trägt zur Integration neuer Kommunen
und Akteure bei, die auf kollegialer Basis Impulse und
Unterstützung erfahren. Insbesondere die regionalen
Workshops konnten neue Akzente setzen und Motivation vor
Ort geben, das Bestehende zu erfassen, zu überprüfen
und mit den vorhandenen Ressourcen in der jeweiligen
Kommune weiter zu entwickeln.
Vielen Kommunen, politisch Verantwortlichen,
Seniorenvertretungen und -initiativen, kommunalen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Seniorenarbeit,
Haupt- und Ehrenamtlichen in der Seniorenarbeit und
Anbietern ist deutlich, dass die Veränderung der
Zusammensetzung als auch die unterschiedlichen
Lebenslagen und Interessen der älter werdenden Bevölkerung
einer Weiterentwicklung der Seniorenarbeit und
angrenzender Felder bedürfen.
Die demografische Entwicklung stellt ländliche Regionen,
Landkreise und Kommunen mit einer niedrigen Bevölkerungsdichte
vor besondere Herausforderungen. Es gilt, die bestehende
Infrastruktur anzupassen. Hier stehen sich oftmals ökonomische
Erwägungen und Bedürfnisse nach einer ausreichenden
wohnortnahen Versorgung mit Gütern des alltäglichen
Bedarfs, der Verkehrsanbindung und Mobilität, Interessen
an Begegnung, Kultur, Bildung und einer angemessenen
medizinischen und pflegerischen Betreuung gegenüber. Im
Alter nimmt der Nahraum an Bedeutung zu, das Wohnen, die
Mobilität, das nachbarschaftliche Umfeld als auch das
Engagement in Vereinen, der Gemeinde und anderen Gruppen
stellen eine zunehmende Ressource dar.
Gerade im ländlichen Raum sind abgestufte Konzepte, die
verschiedene Wohn- und Betreuungsformen ermöglichen,
erst langsam am Entstehen.
Seniorenpolitische Gesamtkonzepte, die die demografische
Entwicklung und Querschnittbereiche im Blick haben, sind
besonders für kleinere Kommunen schwer zu erarbeiten.
Orts- und Regionalentwicklungspläne berücksichtigen
noch zu selten die Gestaltungsmöglichkeiten für
Lebensqualität im Ort, die die Sicht auf das Älterwerden
in Dörfern und Gemeinden zulässt. Alterung
wird oftmals noch negativ bewertet. Kommunen, die nicht
aktiv werden, können diese Potenziale nicht nutzen und
entwickeln keine entsprechenden Handlungsstrategien.
Zuständigkeiten, die eine interkommunale Zusammenarbeit
erfordern oder in der Hand der Landkreise liegen,
erfordern Initiative und Koordination.
Diese Veröffentlichung will Grundlagen, methodisches
Vorgehen sowie einige Projektbeispiele aus verschiedenen
Kommunen in Nordrhein-Westfalen aufzeigen, um andere
Akteure in weiteren Kommunen zu ermutigen, sich diesen
Herausforderungen zu stellen.
Verantwortlich für diesen Themen-schwerpunkt:
Jutta Stratmann
fastra, Fachberatung für Sozialplanung und Bürgerengagement,
Dortmund
E-Mail: stratmann@fastra.de
Internet: www.fastra.de
Inhaltsverzeichnis
Senioren-
und Generationenpolitik als Gestaltungsaufgabe /
Seniorenvertretungen in ländlichen Regionen /
Erfahrungen aus den verschiedenen Workshops /
Zusammenspiel von freiem Träger, Kommune und Ehrenamt in
Finnentrop / Das EFI-Programm im Kreis Mettmann /
Beverunger Seniorennetz e.V / Das Generationenbüro der
Gemeinde Steinhagen / Förderung von Begegnung und
Nachbarschaften / Entwicklung einer Kultur der
Anerkennung des bürgerschaftlichen Engagements /
Hinweise für Kommunen in ländlichen Regionen zur
Weiterentwicklung des bürgerschaftlichen Engagements/
Gesundheit und Prävention./ Mobilität älterer Menschen
- Bedarfe und Lösungen / Das Zentrum für dörfliche
Entwicklung ZeLE, Informations- und
Erfahrungsaustausch für Dörfer und ländliche Räume /
DORV - Dienstleistung und Ortsnahe Rundumversorgung Ein
-Modell zur Sicherung der Grundversorgung in kleinen
Gemeinden und Stadtteilen / Aktif im Alter für
mich und für andere: Ältere Menschen mit
Zuwanderungsgeschichte engagieren sich ehrenamtlich in
Ahlen / Erstellung von seniorenpolitischen Konzepten in
Kommunen / Links und Tipps
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