Forum Seniorenarbeit NRW (Hg)

Fortbildung für die Seniorenarbeit
Seniorenarbeit und -politik
Grundlagen, Konzepte und Beispiele
aus Nordrhein-Westfalen

2011 | 36 S./A4

 

Inhaltsverzeichnis

Seit 2009 führt Forum Seniorenarbeit den Themenschwerpunkt „Seniorenpolitik in ländlichen Regionen“. Aus den Erfahrungen der Begleitung vieler Kommunen in Nordrhein-Westfalen und verschiedener Tagungen in der Gemeinwesenorientierten Seniorenarbeit hat sich gezeigt, dass viele kleinere Gemeinden und Städte oftmals nicht über die Planungsmöglichkeiten wie größere Städte mit eigenen Fachabteilungen der Sozialplanung oder Altenarbeit verfügen. Von daher wurden auch in den letzten zwei Jahren verschiedene regionale und überregionale Workshops durchgeführt, um Konzepte in diesen Regionen zu unterstützen, Beispiele und Anregungen für eine qualitative Weiterentwicklung und Vernetzung in der kommunalen Seniorenarbeit weiter zu geben.
Das breite Netzwerk, in dem Forum Seniorenarbeit seit Jahren tätig ist, trägt zur Integration neuer Kommunen und Akteure bei, die auf kollegialer Basis Impulse und Unterstützung erfahren. Insbesondere die regionalen Workshops konnten neue Akzente setzen und Motivation vor Ort geben, das Bestehende zu erfassen, zu überprüfen und mit den vorhandenen Ressourcen in der jeweiligen Kommune weiter zu entwickeln.
Vielen Kommunen, politisch Verantwortlichen, Seniorenvertretungen und -initiativen, kommunalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Seniorenarbeit, Haupt- und Ehrenamtlichen in der Seniorenarbeit und Anbietern ist deutlich, dass die Veränderung der Zusammensetzung als auch die unterschiedlichen Lebenslagen und Interessen der älter werdenden Bevölkerung einer Weiterentwicklung der Seniorenarbeit und angrenzender Felder bedürfen.
Die demografische Entwicklung stellt ländliche Regionen, Landkreise und Kommunen mit einer niedrigen Bevölkerungsdichte vor besondere Herausforderungen. Es gilt, die bestehende Infrastruktur anzupassen. Hier stehen sich oftmals ökonomische Erwägungen und Bedürfnisse nach einer ausreichenden wohnortnahen Versorgung mit Gütern des alltäglichen Bedarfs, der Verkehrsanbindung und Mobilität, Interessen an Begegnung, Kultur, Bildung und einer angemessenen medizinischen und pflegerischen Betreuung gegenüber. Im Alter nimmt der Nahraum an Bedeutung zu, das Wohnen, die Mobilität, das nachbarschaftliche Umfeld als auch das Engagement in Vereinen, der Gemeinde und anderen Gruppen stellen eine zunehmende Ressource dar.
Gerade im ländlichen Raum sind abgestufte Konzepte, die verschiedene Wohn- und Betreuungsformen ermöglichen, erst langsam am Entstehen.
Seniorenpolitische Gesamtkonzepte, die die demografische Entwicklung und Querschnittbereiche im Blick haben, sind besonders für kleinere Kommunen schwer zu erarbeiten. Orts- und Regionalentwicklungspläne berücksichtigen noch zu selten die Gestaltungsmöglichkeiten für Lebensqualität im Ort, die die Sicht auf das „Älterwerden in Dörfern und Gemeinden“ zulässt. „Alterung“ wird oftmals noch negativ bewertet. Kommunen, die nicht aktiv werden, können diese Potenziale nicht nutzen und entwickeln keine entsprechenden Handlungsstrategien.
Zuständigkeiten, die eine interkommunale Zusammenarbeit erfordern oder in der Hand der Landkreise liegen, erfordern Initiative und Koordination.
Diese Veröffentlichung will Grundlagen, methodisches Vorgehen sowie einige Projektbeispiele aus verschiedenen Kommunen in Nordrhein-Westfalen aufzeigen, um andere Akteure in weiteren Kommunen zu ermutigen, sich diesen Herausforderungen zu stellen.
Verantwortlich für diesen Themen-schwerpunkt:
Jutta Stratmann
fastra, Fachberatung für Sozialplanung und Bürgerengagement, Dortmund
E-Mail: stratmann@fastra.de
Internet: www.fastra.de


Inhaltsverzeichnis
Senioren- und Generationenpolitik als Gestaltungsaufgabe / Seniorenvertretungen in ländlichen Regionen / Erfahrungen aus den verschiedenen Workshops / Zusammenspiel von freiem Träger, Kommune und Ehrenamt in Finnentrop / Das EFI-Programm im Kreis Mettmann / Beverunger Seniorennetz e.V / Das Generationenbüro der Gemeinde Steinhagen / Förderung von Begegnung und Nachbarschaften / Entwicklung einer Kultur der Anerkennung des bürgerschaftlichen Engagements / Hinweise für Kommunen in ländlichen Regionen zur Weiterentwicklung des bürgerschaftlichen Engagements/ Gesundheit und Prävention./ Mobilität älterer Menschen - Bedarfe und Lösungen / Das Zentrum für dörfliche Entwicklung – ZeLE, Informations- und Erfahrungsaustausch für Dörfer und ländliche Räume / DORV - Dienstleistung und Ortsnahe Rundumversorgung Ein -Modell zur Sicherung der Grundversorgung in kleinen Gemeinden und Stadtteilen / Aktif im Alter – für mich und für andere: Ältere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte engagieren sich ehrenamtlich in Ahlen / Erstellung von seniorenpolitischen Konzepten in Kommunen / Links und Tipps

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